Graubuenden :
Schloss Zizers Das untere Schloss (en français)

(siehe auch das obere Schloss)

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Weitere Luftaufnahmen von Zizers

"...Es gibt kein schöneres Gebäude im ganzen Land...", schrieb am 26. Juni 1682 Johann Rudolf von Salis (1619-1690) an seine Ehefrau Emilie Johanna von Schauenstein und Ehrenfels zu Reichenau. Das Verlangen des Bauherren verkörperte sich in eine herrschaftliche Architektur mit einer Herrlichkeit, die seines Gleichen in Graubünden sucht.

 

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Johann Rudolf von Salis, Sohn des Ritters Rudolf Andreas von Salis (1594-1668), führte zweiundzwanzig Jahre lange eine talentierte Offizierskarriere im Dienst des Königs von Frankreich. Unter Ludwig XIV erhielt er in 1668 den Grad "des Marschalls der Lager und der Armeen des Königs". 1664 wohnte Johann Rudolf von Salis noch mit seiner Familie im väterlichen Schlössli (in 1620 erbaut), als er in Zürich einen Stein mit seinem Wappen versehen liess. Der französische Architekt Cléber begann mit den Plänen des Schlosses von Zizers erst in 1670 und übernahm dann während zwei Jahren die Bauleitung. Diese Informationen wurde aus der ausgedehnten Korrespondenz geliefert, die der Bauherr mit seiner Ehefrau unterhielt. Nach einer Unterbrechung der Arbeiten von mehreren Jahren wurde die Konstruktion Domenig anvertraut, ein Meister, der den Rohbau in 1678 beendete.

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Mit seinem Grundriss ähnelt das Schloss von Zizers dem Schloss von Vaux-le-Vicomte, ein Hauptwerk der barocken Architektur, das in Melun von Ludwig von Vau konstruiert wurde (1612-1670). Im Übrigen stellt sich aus seinen Briefen fest, dass Johann Rudolf von Salis von Vau gekannt hatte.

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Die von Pilastern strukturierte Hauptfassade, besticht durch eine strikte Symmetrie. Eine Pergola dehnt sich vor dem Erdgeschoss aus. Das Gebäude mit seinem schrägen Körper richtet sich dem Tale zu: in der zentralen Achse steht ein mächtiger Turm mit Zwiebeldach. Gemäss einer lokalen Tradition diente der Turm – von nun an Symbol des Dorfes - dem Eigentümer, um seinen renommierten Rang auszudrücken. Die polygonale Form der drei Stockwerke des Turmes verbinden sich mit bestimmten Beispielen von höchster barocker Architektur, zum Beispiel mit denen, die man in Tirol begegnet. Der Boden des Turmes bildet den zentralen Körper einer symmetrischen Zusammensetzung: halbrund beim Ausgang zum Garten, enthält er den ovalen Salon, und diese Funktion gleicht genau dem des zentralen Pavillons vom Schlosses von Vaux-le-Vicomte.

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Seit den Restaurierungsarbeiten im Jahre 1980 -1982 hat die Aussenseite des Gebäudes all ihre ursprüngliche Pracht wieder gefunden; das Innere mit seinen wertvoll getäfelten Zimmern wurde dem Museum der Kunst und der Geschichte von Genf abgetreten.

Ci-dessous: les chambres remontées dans le musée d'Art et d'Histoire de Genève

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Im unteren Schloss befindet sich jetzt das Altenheim von Sankt Johannes.

Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles