Graubuenden :
Schlössli Flims (en français)

Mit seinem Tor geschmückt mit einem Stein, in dem die Wappen der Capol-Schorsch und das Datum 1682 eingemeisselt wurden, liefert das kleine Schloss von Flims vom Türschritt an alle Informationen über den Konstrukteur und das Datum der Vollendung der Arbeiten. Johann Gaudenz von Capol (1641-1732), bekleidete das Amt des höchsten Bünderischen Magistraten, und somit durchquerte er als Abgeordneten England und hielt sich in Wien und Venedig auf. Der Naturalist Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) berichtet infolge eines Aufenthaltes in Flims, dass "die Ritterwürde dem sehr bekannten Herrn Gaudenz von Capol in glorreicher Erinnerung an den frommen und mächtigen König Wilhelm von England gewährt wurde". Da der Bauherr starb, ohne Kinder zu hinterlassen, gelangte das Schlössli in die Hände seiner Nichte Maria, Ehefrau von Herkules Dietrich von Salis-Seewis (1684-1755) zurück.

Beschreibung

Das Schlössli liegt zum Teil auf den Mauern einer früheren Konstruktion. Ausgenommen der Anhang an der nördlichen Fassade und der Giebel in der südlichen - zwei Zusätze des 19. Jahrhunderts – wurde das Gebäude 1682 vollendet. Das auf vier Stockwerken aufgerichtete Wohnungshaus schuldet sein schlosshaftes Aussehen dem Turm, der sich entlang der westlichen Flanke befindet. Der barocke Zwiebelturm, der seit der Renovierung von 1980-1983 seine damalige Form und sein Dach aus Schindeln wiedererlangt hat, gibt dem massiven Block der Maurerarbeit einen "modernen" Akzent. Im 17. Jahrhundert waren Turmkonstruktionen in Graubünden sehr verbreitet, denn diese lokale Architektur diente als äusserliches und  sichtbares Zeichen der Würde. Dieses Schlosshafte wird noch durch die Fassadendekoration verstärkt, die Trennungen zwischen den Stockwerken und Ketten grau-schwarzen Verputzes in den Winkeln. Die Verwendung barocker Verzierungen und von Architekten in Relief beschränkt sich auf die künstlerische Einrichtung des Eingangs. Unterstützt von zwei rustikalen Pilastern mit Kapitellen mit Akanthusblättern enthält der Giebel des Tors eine mit Wappen reichlich verzierte Platte mit zwei gestempelten Wappen. Das Erste  ist jenes von Capol, das Wappen des verstärkten Turmes, das zweite ist jenes von Schorsch. Von einem Teil zum anderen tragen die Pflanzenmotive Initialen.

Von eher einfachem Aussenaspekt überrascht das Gebäude durch den Skandal seiner inneren Einrichtung: wir erinnern uns daran, dass die sehr wertvollen alten Holzwandverkleidungen im Jahre 1906 an das Metropolitan Museum of Art in New York verkauft wurden. In 1730 liess Herkules Dietrich von Salis-Seewis den Saal der Ritter und das angrenzende Zimmer im Stil einer Herrschaft einrichten. Momentan wird das Schloss als Rathaus von Flims verwendet.

Ci-dessous les photos de cette chambre d'apparat au Metropolitan Museum de New York:








Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles