Freiburg : Schloss Maggenberg in Tavel (en français)

Ober-Maggenberg, nach Herliberger in 1750

Ab der Gründung von Freiburg in 1157 zählten die Maggenberger zu den wichtigsten Familien. Ulrich, der von 1150 bis 1180 erwähnt wird, war wahrscheinlich der Vater von Conon und Conrad, sehr einflussreiche Persönlichkeiten in Freiburg am Ende des 12. Jahrhunderts. Der Ursprung dieser Familie ist unklar, dessen ursprünglicher Name Montmacon im 13. Jahrhundert zu Maggenberg germanisiert wurde.

Maggenberg war eine wichtige Herrschaft, die sich vom rechten Ufer der Gottéron von Tavel bis Freiburg ausdehnte. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte in Chli-Maggenberg, Ober-Maggenberg, Maggenbergholz, Maggenbergzelg, Nieder-Maggenberg geteilt...

Das erste gegen 1150 gebaute Schloss, befand sich wahrscheinlich im Maggenbergholz-Wald in Tavel, wo man noch einen feudaler Haufen sieht. Dieses Schloss wurde wahrscheinlich am Ende des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts zerstört während eines der zahlreichen Kriege, die Freiburg unterstützen musste entweder gegen Bern oder gegen Savoyen. Am Ende des 13. Jahrhunderts liess sich Ulrich II von Maggenberg ein zweites Schloss bauen und wählte dafür einen anderen Ort, Ober-Maggenberg im Territorium von Alterswil. Von diesem Schloss bleiben heute nur noch die Ruinen des Wachtturmes.

MaggenbergMaggenberg

Der Wachturm in 1936 und in 2007

Gegen 1334 begann der Untergang der Familie Maggenberg, der nach und nach ihre verschiedenen Besitze zerstückelte und verkaufte. Das zweite Schloss hielt nicht lange dem Niedergang stand und, nachdem es verschiedenen Persönlichkeiten gehört hatte, wurde es in 1448 zerstört.

Klein-Maggenberg ging zu den Velga über, die es in 1484 an Ulmann Tochtermann, genannt Berwerscher (+1485), verkauften. Sein Onkel, Ulmann Techtermann (+1552), Vogt von Schwarzenburg (1510-15), dann von Murten (1515-20) fungierte als Vermittler zwischen Zürich und die katholischen Kantone in 1531. Die Tochter des letzten, Barbe Techtermann, geboren gegen 1520, heiratete dreimal, zuerst Nicolas Wehrly (+ 1549) dann Nicolas von Praroman, und dann schliesslich Jean von Lanthen-Heid.

Also war es wahrscheinlich durch Barbe Techtermann, dass Maggenberg zu den Wehrly dann zu Diesbach überging. Die Tochter von Barbe, Marguerite Wehrly (+ 1582), heiratete in 1557 Georges von Diesbach (1535-1582), von dem sie Georges gebar.

Maggenberg
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Georges von Diesbach (1575-1648), Herr von Maggenberg (Prémont), Heitenried, Schönfels (Belleroche), Ror und Menzisswil, war Offizier im französischen Dienst und danach in Murten tätig. Er heiratete Margerite von Alex, die Dame von Torny. Wahrscheinlich liessen Georges und Marguerite von Diesbach gegen 1630 das dritte und aktuelle Schloss von Maggenberg bauen oder erneuern.

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Noch heute kann man in der Kapelle ein Molassenrelief mit den Wappen der Diesbach-Alex sehen, deren Farben wahrscheinlich infolge eines Restaurierungsfehlers falsch sind. Diese Skulptur befand sich ursprünglich ausserhalb der Kapelle.

Als Marie-Anne von Diesbach Belleroch (1689) Peter-Walter Kuenlin (1672-1742) heiratete, ging das Schloss und die zwei Gebiete zu den Kuenlin über. Als Nicolas von Kuenlin in 1795 starb, gingen das Schloss und das untere Gebiet an seinen Sohn Jean- Augustin.

Das Gebiet in oberem Teil ging an Francois-Nicolas, den anderen Sohn von Nicolas, danach an Jean-Baptist von Kuenlin, der es am 16. Mai 1825 an Louis von Lalive von Epinay für 26'000 Franken verkaufte.

Maggenberg
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Am 3. Februar 1832 verkaufte Charles von Kuenlin, Sohn von Jean-Augustin, das Schloss und das untere Gebiet an seinen römischen Vetter von Diesbach Belleroche für 44'000 Franken. Letztere verkaufte die Gesamtheit zum selben Preis in 1834 an seinem Schwiegersohn Louis von Surbeck, dessen Schwester Louis von Lalive von Epinay geheiratet hatte. Maggenberg ging danach zur Familie von Weck, die dieses Eigentum bis in 1933 innehatte. Heute befindet sich im Schloss das Altenheim Singine "Pflegeheim des Sensebezirks". (Benoit de Diesbach Belleroche)

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